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Dienstag, Juli 2, 2024

„Wir wollen regieren“: Die Hoffnung auf Wahlerfolge sorgt bei der AfD für Harmonie

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Die AfD hat aus der Europawahl gelernt, dass Streit schadet, und deshalb verlief der erste Tag ihres Parteitags in Essen harmonisch. Als am Abend Kritik aufkam, vertagten sich die Delegierten, da eine knappe Mehrheit lieber Fußball schauen wollte. Der Samstag war ungewöhnlich kurz für einen AfD-Parteitag, da ein Bundesvorstand gewählt wurde. Allerdings kam es zu Streit, als das Bundesschiedsgericht kritisiert wurde, und die Wahl der Richter wurde deshalb auf den nächsten Tag verschoben. Die Partei will bei den bevorstehenden Landtagswahlen geschlossen auftreten, um Wähler im Osten zu gewinnen und letztendlich bis 2029 an der Bundesregierung teilzunehmen.

Konflikte beim Parteitag waren selten, und nur kurzzeitig präsent. Einige Delegierte äußerten Kritik an „Absprachen im Hinterzimmer“ und warnten vor einer zu starken Anpassung an die politische Mitte. Christina Baum wurde nicht in den Bundesvorstand gewählt, trotz Kritik am aktuellen Führungspersonal. Insgesamt sind alle sechs Vorstandsmitglieder Männer. Der Konflikt innerhalb der Partei wird als mehrschichtig betrachtet, anstatt als einfacher Konflikt zwischen Moderaten und Radikalen.

Hannes Gnauck, Führer der Jungen Alternative, gewann eine Vorstandswahl, indem er Radikalität mit Professionalität verband. Die Wiederwahl von Weidel betonte die Professionalisierung der Partei, gleichzeitig wurde jedoch eine Verbesserung der Kommunikation gefordert. Ein Antrag für die Schaffung eines Generalsekretärs zur Professionalisierung der Partei wird am Sonntag diskutiert. Der Posten soll jedoch erst ab 2025 eingerichtet werden, und nur, wenn es eine einfache Parteispitze gibt. Die Debatte über diesen Antrag könnte interessant werden.

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