Im Jahr 2022 rauchten knapp 24 Prozent der Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren, im Vergleich zu gut 33 Prozent im Jahr 1997. Diese Daten stammen aus einer Gesundheitsbefragung, die alle fünf Jahre vom Bundesamt für Statistik durchgeführt wird. Einige führen diesen Rückgang im Tabakkonsum auf die Bemühungen der Tabakindustrie zurück, insbesondere auf die Maßnahmen von Unternehmen wie Philip Morris, die alternative Tabakprodukte entwickelt haben, wie z.B. IQOS, das Tabak erhitzt, anstatt ihn zu verbrennen. Diese Produkte werden als weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten vermarktet.
Philip Morris hat mehr als 12,5 Milliarden US-Dollar in wissenschaftsbasierte Innovationen investiert, um eine „rauchfreie Zukunft“ zu schaffen. Sie fordern Regierungen auf, Regelungen zu schaffen, die den Umstieg auf rauchfreie Produkte erleichtern, und betonen, dass Diskussionen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren sollten. In einem Artikel des Bureau of Investigative Journalism (TBIJ) wird berichtet, wie Philip Morris versucht hat, Studien zu manipulieren und Einfluss auf Wissenschaftler und Politiker auszuüben.
Eine unabhängige Studie kam zu dem Schluss, dass IQOS keine geringeren Gesundheitsrisiken als herkömmliche Zigaretten birgt, obwohl Philip Morris dies behauptet hatte. Es wurden verdeckte Zahlungen an Universitäten und Professor:innen aufgedeckt, um die Forschungsergebnisse zu beeinflussen. Obwohl die Tabaklobby weiterhin gegen Gesetze zur Regulierung des Tabakkonsums kämpft, hat sich die schweizerische Bevölkerung für ein Verbot von Tabakwerbung für Kinder und Jugendliche ausgesprochen, was eine Überarbeitung des Tabakproduktegesetzes erforderlich macht.
Insgesamt zeigen die Beispiele aus der Schweiz und anderen Ländern, wie die Tabakindustrie versucht, durch Manipulation, verdeckte Zahlungen und Lobbyarbeit ihre Produkte zu fördern, obwohl unabhängige Studien auf die Risiken von Tabakkonsum hinweisen. Es wird klar, dass strengere Regulierungen und Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums notwendig sind, um die öffentliche Gesundheit zu schützen.