Die weltweiten Militärausgaben haben 2023 einen neuen Höchststand erreicht, wobei die Ausgaben inflation-adjusted um 6,8 Prozent auf 2,44 Billionen US-Dollar gestiegen sind. Dieser Anstieg wurde vor allem durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine beeinflusst, der eine unsichere Weltlage geschaffen hat und zu einem verstärkten Einsatz militärischer Mittel geführt hat. Die USA bleiben mit 916 Milliarden US-Dollar an der Spitze der Länder mit den höchsten Militärausgaben und machen mehr als ein Drittel der globalen Ausgaben aus. China belegt den zweiten Platz mit 296 Milliarden US-Dollar.
Die obersten Plätze der Länder mit den höchsten Militärausgaben blieben insgesamt konstant, wobei Deutschland auf dem siebten Platz rangiert. Obwohl Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel der Nato noch nicht erreicht hat, ist es nach den USA der zweitgrößte Militärausgaben in Europa und spielt somit eine bedeutende Rolle in der globalen Aufrüstungsspirale. Die Bundesregierung plant, das Zwei-Prozent-Ziel bis 2024 zu erreichen. Es gibt Bedenken, dass eine massive Aufrüstung nicht zu mehr Sicherheit führt, sondern Gewalt fördert.
Der Ukraine-Krieg hat zu einem hohen Anstieg der Militärausgaben des Landes geführt, während Russland ebenfalls eine Steigerung verzeichnete. Die Militärausgaben in Russland beliefen sich auf geschätzte 109 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023. Der jährlich erscheinende Sipri-Bericht bleibt eine umfassende Datensammlung zu den weltweiten Militärausgaben, die auch Personal, Militärhilfen und Forschung und Entwicklung umfassen.