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Tuesday, October 22, 2024

Weimar: Nach 143 Jahren – Traditionsladen verabschiedet sich

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In Weimar geht eine Ära zu Ende, denn nach 143 Jahren schließt der Schreibwarenladen “Bruno Keck” in der Karl-Liebknecht-Straße für immer seine Türen. Diese Nachricht hat viele Menschen in Weimar und Umgebung schockiert, da es sich um eines der ältesten Geschäfte in der Stadt handelt. Ursprünglich wurde das Geschäft im Jahr 1880 von Urgroßvater Bruno Keck gegründet und war eine Buchbinderei mit Papierhandlung. Nach dem Tod von Bruno Keck führten seine Töchter das Geschäft weiter, bevor es schließlich unter Herbert Brockmann und Ingeborg Kult-Status erlangte. Vor 30 Jahren übernahm Christina Harfenmeister die Geschäftsführung und hauchte dem Laden neues Leben ein.

Trotz des einstigen Erfolgs wurde die Geschäftslage zunehmend problematisch, insbesondere nach dem Bau des Bauhausmuseums. Die Erwartungen an eine belebte Museumsmeile erfüllten sich nicht, und der Laden wurde lediglich zum Durchgangszimmer. Durch die steigenden Unkosten und die wirtschaftliche Unsicherheit aufgrund von Corona rentierte sich der Laden nicht mehr. Die Inhaberin gab zu verstehen, dass der wirtschaftliche Druck zu groß geworden ist und die Unkosten höher sind als die erwirtschafteten Einnahmen. Die Hoffnung auf Besserung nach Corona zerplatzte, was letztendlich zum endgültigen Aus des Ladens führte.

Es ist ein trauriger Abschied von einem traditionsreichen Geschäft, das über Generationen hinweg existiert hat. Die Inhaberin Christina Harfenmeister erwägt, was sie nach dem Geschäfts-Aus tun möchte, während bereits überlegt wird, welcher Laden anstelle von “Bruno Keck” dort eröffnen wird. Die Schließung des Ladens markiert das Ende einer Ära in Weimar und hinterlässt bei vielen Menschen ein Gefühl der Trauer und Nostalgie.

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