Die Touristin ist überwältigt von den verschiedenen bunten Macarons in der Vitrine im Laden des Pâtissiers Ladurée an den Pariser Champs-Élysées. Macarons sind ein beliebter Verkaufsschlager und das Paris Traditionshaus Ladurée macht einen jährlichen Umsatz von 100 Millionen Euro, hauptsächlich durch den Verkauf von Macarons. Die Expertin Julie Mathieu erklärt, dass Pâtisserie der kleine Luxus ist, den sich jeder leisten kann, was den anhaltenden Boom in diesem Bereich erklärt.
Die Geschichte der Macarons geht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als Königin Katharina von Medici sie von Italien nach Frankreich brachte. Der Doppeldecker-Macaron mit Füllung wurde erst im Jahr 1930 erfunden. Das Gebäck hat eine lange Tradition und war sogar am Hof von Versailles beliebt, wo Marie Antoinette ihnen verfiel. Über die Jahrhunderte hinweg wurde das Macaron zu einem Trend in Paris und weltweit.
Die Zubereitung von Macarons erfordert Präzision und Fingerspitzengefühl. Die Zutaten für die Macaron-Schalen werden sorgfältig gemischt, gefärbt und auf ein Blech gespritzt. Der Chef-Pâtissier Fabrice Danniel erklärt, dass die Füllung das Geheimnis der Macarons ist und verschiedene Geschmacksrichtungen wie Schokolade, Karamell oder exotische Früchte enthält. Die Macarons müssen nach dem Backen sorgfältig gelagert werden, um ihre Konsistenz zu bewahren.
Die großen Häuser der Macaron-Kunst sind personell miteinander verbunden, wie Pierre Hermé, der bei Lenôtre und später bei Ladurée gelernt hat. Hermé hat das Mandelgebäck mit neuen Geschmacksrichtungen modernisiert und den „Tag der Macarons“ eingeführt. Für die Olympischen Spiele in Paris planen die großen Häuser neue Kreationen von Macarons, was die Auswahl für die Fans auf der ganzen Welt erschwert. Die Macarons haben sich weltweit als beliebte und elegante Leckerei etabliert.