CDU-Chef Friedrich Merz hat nach der Bundestagswahl 2021 seine Partei auf eine rasche Rückkehr an die Macht eingeschworen und erhielt dafür große Rückendeckung. Bei seiner Wiederwahl stimmten 873 von 981 Delegierten für ihn. Merz betonte die Bereitschaft der CDU, wieder Regierungsverantwortung zu übernehmen, und richtete eine Kampfansage an die AfD. Die Unterstützung für Merz wird vor allem von seinen Anhängern als Rückenwind in der K-Frage angesehen, da auch Markus Söder und Hendrik Wüst Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur haben.
Die Rede von Merz erhielt großen Applaus für die Abgrenzung zur Ampel und bei Wirtschaftsthemen, was zu fast zehn Minuten stehendem Beifall führte. Er vermied scharfe Attacken gegen Ampel-Politiker und kündigte eine radikale Wende in der Politik an, sollten sie wieder an die Macht kommen. Merz betonte die Rückkehr der Union und die bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg.
Merz erhielt große Unterstützung von führenden CDU-Politikern, die seine Wiederwahl begrüßten. Er betonte die Sicherung von Frieden und Freiheit als oberste Priorität und forderte eine verlässliche Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Im Bereich Sozialpolitik sprach er sich gegen das Bürgergeld der Ampel aus und plädierte für eine neue Grundsicherung. Merz kündigte den Kampf gegen Parteien wie die AfD an, die demokratische Werte ablehnten und die Europäische Union zerstören wollten. Er verteidigte auch den Begriff der Leitkultur, der sich im neuen Grundsatzprogramm der CDU wiederfindet.