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Donnerstag, September 19, 2024

Van Hool beantragt Gläubigerschutz nach dem Ausstieg aus dem Elektrobus-Geschäft

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Van Hool, ein angesehener Hersteller von Bussen und Industriefahrzeugen, hat den Handelsgericht Mechelen gebeten, ein Verfahren zur gerichtlichen Reorganisation einzuleiten, nachdem das Unternehmen beschlossen hat, aus dem Elektrobusgeschäft auszusteigen. Diese Entscheidung wurde in einer offiziellen Pressemitteilung bekannt gegeben.

Die Gründe für diese Entscheidung liegen in den wachsenden Herausforderungen des Elektrobussegments. Van Hool erkennt die zunehmende Konkurrenz, vor allem durch Unternehmen aus China wie BYD sowie etablierte europäische Hersteller wie MAN und Solaris. Dies hat zu einem spürbaren Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit geführt und erfordert drastische Maßnahmen.

Als Reaktion auf die Herausforderungen plant Van Hool, die Produktion auf Reisebusse und Anhänger zu verlagern, die nach eigenen Angaben weniger Wettbewerbsdruck aufweisen. Dennoch bleiben Unsicherheiten bestehen, insbesondere aufgrund des anhaltenden Abschwungs im Reisebusgeschäft durch die Covid-19-Pandemie. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, plant das Unternehmen auch massive Stellenstreichungen.

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten ist Van Hool zuversichtlich, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Die Umstrukturierungsmaßnahmen sollen das Unternehmen in rentablere Bereiche lenken und die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Dennoch bestehen Risiken, wie eine mögliche Insolvenz ohne staatliche Unterstützung. Die Zukunft des belgischen Werks in Koningshooikt ist ebenfalls ungewiss, da eine Verlagerung nach Nordmazedonien erwogen wird. Die Entwicklung von Van Hool bleibt ein zentrales Thema für die Branche und die belgische Wirtschaft insgesamt.

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