Bitteres Ende für die einstige Erfolgsgeschichte der spanischen Spielwarenkette Imaginarium, die nach einem rasanten Wachstum schließlich am 1. April 2024 offiziell ihr Ende fand. In den besten Zeiten des Unternehmens gab es Hunderte Filialen weltweit, doch in den letzten Jahren mussten viele Standorte aufgrund finanzieller Probleme schließen. Vor Kurzem wurde die Website abgeschaltet, über die zuletzt noch Artikel verkauft wurden.
Im Jahr 1992 gegründet, hatte sich Imaginarium nach anfänglichen Erfolgen in Spanien auch in Südamerika, Asien und anderen europäischen Ländern etabliert. Das Sortiment umfasste Spielwaren für Babys und Kleinkinder sowie Möbel für Kinderzimmer. Der erste deutsche Flagship-Store wurde 2010 in Köln eröffnet, aber auch hier konnte sich das Unternehmen nicht dauerhaft behaupten.
Imaginarium versuchte in Deutschland vor allem mit sogenannten Shop-in-Shops in Karstadt-Warenhäusern Fuß zu fassen. Doch auch dieses Vorhaben scheiterte. Aufgrund finanzieller Probleme zog sich das Unternehmen in den letzten Jahren aus immer mehr Ländern zurück. Die Schließung der letzten Filiale in Saragossa im September 2023 und des Online-Geschäfts rund ein halbes Jahr später markierten das endgültige Ende.
Bereits im Juli 2022 wurde in Spanien ein Insolvenzverfahren für Imaginarium eröffnet, und die Auswirkungen der Corona-Krise ab März 2020 gaben dem Unternehmen schlussendlich den Todesstoß. Der damalige Generaldirektor Federico Carrillo beklagte die verheerenden Folgen der Pandemie und führte sie als Hauptgrund für das Scheitern von Imaginarium an.