Die AfD verliert in Sachsen-Anhalt deutlich an Stimmen, wobei sie im aktuellen INSA-Trend des Meinungsforschungsinstituts im Vergleich zur vorherigen Befragung satte vier Prozentpunkte einbüßt und unter die 30-Prozent-Marke fällt. Die CDU unter Ministerpräsident Reiner Haseloff bleibt stabil bei 32 Prozent, während die Ampel-Parteien (SPD, FDP, Grüne) ihre schwachen Werte halten. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) feiert mit zehn Prozent einen erfolgreichen Einstand in Sachsen-Anhalt.
Das starke Abschneiden des BSW wirkt sich negativ auf die Linke aus, die ebenfalls 4 Prozentpunkte verliert und nur noch auf 5 Prozent kommt, woraus sich die Gefahr ergibt, den Einzug in den Landtag zu verpassen. Die aktuelle Deutschland-Koalition in Sachsen-Anhalt verfehlt aufgrund des drohenden Scheiterns der FDP an der Fünf-Prozent-Hürde eine parlamentarische Mehrheit. Eine Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen oder eine CDU-Koalition mit SPD und BSW könnten hingegen eine Mehrheit erreichen.
Laut INSA-Chef Hermann Binkert verändert die Wagenknecht-Partei die politische Landschaft und führt dazu, dass die AfD und die Linke Stimmen verlieren, wodurch die CDU wieder auf Platz 1 landet. Ohne die CDU und gegen sie könne keine Regierung gebildet werden, während Linke, Grüne, FDP und SPD die Fünf-Prozent-Hürde fürchten müssten. Die Befragung für den INSA-Sachsen-Anhalt-Trend im Auftrag von BILD wurde vom 10. bis 17. April 2024 mit insgesamt 1000 Bürgerinnen und Bürgern aus Sachsen-Anhalt durchgeführt, wobei die maximale statistische Fehlertoleranz bei +/- 3,1 Prozentpunkten lag und die letzte Befragung im Oktober 2023 stattfand.