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Donnerstag, September 19, 2024

Title in German: „So erhalten Flüchtlinge Dokumente“

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Seit 32 Jahren arbeitet ein namenloser Experte im Polizeidienst, davon seit 2016 im European Migrant Smuggling Centre (EMSC). Dieses Zentrum befasst sich mit den illegalen Praktiken von Schleppern und der Fälschung von Dokumenten für Migranten. Besonders in Griechenland gibt es illegale Druckereien, die gefälschte Dokumente herstellen. Kürzlich wurde dort bei der Operation „Illuminati“ ein großer Schlag gegen Fälscher verübt, bei dem vier Werkstätten ausgehoben und Tausende gefälschte Dokumente beschlagnahmt wurden.

Die Drahtzieher hinter den gefälschten Dokumenten stammen aus verschiedenen Ländern und verlangen 400 bis 1200 Euro pro gefälschtem Dokument. Es wurden elf Verdächtige verhaftet, die seit September 2023 aktiv waren. Gestohlene Pässe werden auch bewusst an Migranten verkauft, die Ähnlichkeit mit den ursprünglichen Besitzern haben. Schlepper nutzen Telegram und andere Nachrichtenportale, um gestohlene Dokumente zu verkaufen.

Schlepper organisieren sogar Frisörtermine für Migranten, um sicherzustellen, dass sie den ursprünglichen Passinhabern ähnlich sehen. Ein Preis von 100 bis 200 Euro wird für gestohlene Ausweise verlangt. Viele Pässe werden nicht als gestohlen gemeldet, und manche Besitzer verkaufen ihre Pässe sogar bewusst an Kriminelle. Kriminelle setzen auf gestohlene oder verkaufte Dokumente, um Fälschungen zu vermeiden, da Sicherheitsstandards für Pässe immer höher werden.

Im vergangenen Dezember wurde in Österreich ein neuer High-Tech-Pass vorgestellt, um Fälschungen zu erschweren. Dieser Pass enthält Kippeffekte, Wasserzeichen und unter UV-Licht sichtbare Komponenten sowie das Foto des Besitzers acht Mal. Diese Maßnahmen sollen die Sicherheit von Reisedokumenten erhöhen und den illegalen Handel mit gefälschten Dokumenten bekämpfen.

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