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Donnerstag, September 19, 2024

Scheuers ehemaliger Sprecher gegen Interpretation seines Krimis als Schlüsselroman.

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Am 16. März 2024 hat der ehemalige Pressesprecher des ehemaligen Verkehrsministers Andreas Scheuer, Wolfgang Ainetter, einen Krimi veröffentlicht, der Aufmerksamkeit erregt. Viele sehen darin einen Schlüsselroman, der möglicherweise unschöne Dinge aus dem Berliner Politikbetrieb preisgibt. Der Autor widerspricht jedoch in einem Interview mit MDR AKTUELL kurz vor der Leipziger Buchmesse dieser Interpretation.

Ainetter erklärt, dass sein Krimi keine realen Personen oder Ereignisse verschlüsselt darstellt und stattdessen eine Satire auf die Politik und insbesondere auf Populisten darstellt. Er möchte den Typus des Machtmenschen entlarven und betont, dass die Handlung und die Charaktere frei erfunden sind. Sein Werk handele von Mord, Macht, Missbrauch, Sexismus und anderen unschönen Themen im politischen Berlin.

Er betont, dass die politische Kultur in Deutschland im Vergleich zu Österreich, wo er herkommt, sauberer sei. Trotzdem sei die politische Landschaft von Intrigen geprägt und Politiker müssten oft als „Erklärbären“ agieren, um Vertrauen zu gewinnen. Ainetter sieht die deutsche Politik derzeit von einem Mangel an Vertrauen und einer zerstrittenen Ampel-Regierung geprägt.

Ainetter plant einen zweiten Krimi im Kontext einer Ampel-Regierung und möchte zeigen, wie Spitzenpolitiker durch ihre Position beeinflusst werden können. Er plädiert für eine neue Fehlerkultur in der Politik und Kommunikation, da Ehrlichkeit und Offenheit in seinen Augen zunehmend fehlen. Sein Buch soll nicht als Enthüllungswerk, sondern als Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Politik auf Menschen gelesen werden.

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