Die finanziellen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die ärmsten Regionen Russlands werden analysiert. Russische Soldaten erhalten im Zusammenhang mit der Mobilisierung für die Invasion in der Ukraine im Herbst 2022 deutliche Besoldungszuwächse. Eine Analyse der finnischen Zentralbank zeigt, dass viele Rubel in Regionen fließen, aus denen viele der Mobilisierten stammen, wie Tuwa, Tschetschenien und Burjatien.
Die Bankeinlagen in diesen strukturschwachen Regionen sind deutlich angestiegen, was auf die hohen Rekrutierungszahlen, Besoldungszuwächse und Entschädigungszahlungen im Falle von Verletzungen oder dem Tod der Soldaten zurückzuführen ist. Im Todesfall erhalten die Familien hohe Entschädigungszahlungen, die laut Analyse der finnischen Zentralbank aktuell bis zu fünf Millionen Rubel betragen. Dieser „Vermögensboom“ in den ärmsten Regionen wird auch als „Ökonomie des Todes“ bezeichnet.
Die Bankeinlagen wachsen monatlich im zweistelligen Prozentbereich, vor allem in den vom Krieg betroffenen Regionen. Die Kosten für Moskau aufgrund der hohen Zahl an Kriegstoten sind immens, aber die Regierung kann aufgrund der finanziellen Anreize weiterhin viele Menschen mobilisieren. Trotz der kontroversen „Deathnomics“-Strategie zeigen die Zahlen, dass die ärmsten Regionen Russlands finanziell stark profitieren.