Bei seinem Besuch in Frankreich anlässlich der Gedenkfeiern zur Landung der Alliierten in der Normandie vor 80 Jahren hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Sekenskyj neue Zusagen für die Lieferung von Kampfjets erhalten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte an, der Ukraine Mirage-Kampfjets zu überlassen. Es wurde jedoch nicht mitgeteilt, wie viele Jets des Typs Mirage 2000-5 das Land erhalten wird. Die Jets sollen der Ukraine helfen, ihren Boden und Luftraum zu schützen. Macron kündigte zudem an, ab dem Sommer ukrainische Piloten auszubilden und eine Brigade mit 4500 ukrainischen Soldaten zu schulen.
Die Mirage-Kampfflugzeuge sollen nach und nach durch die neueren Rafale-Jets ersetzt werden. Russlands Präsident Wladimir Putin setzt nach mehr als zwei Jahren Angriffskrieg gegen die Ukraine auf den Ausbau der Rüstungswirtschaft. Putin hat Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um mehr Waffen und Munition zu produzieren. Russland produziert Waffen und Munition schneller und kostengünstiger als der Westen. Die Zahl der Militärunternehmen in Russland, auch im privaten Sektor, ist explosionsartig angestiegen. Der militärisch-industrielle Komplex ist eine wichtige Wirtschaftskraft geworden.
An der Front in der Ukraine sind die Truppen weiter unter Druck. Besonders schwierig sind die Frontabschnitte bei Kupjansk und im Raum Pokrowsk, wo russische Truppen langsam vorrücken. Es gibt weiterhin Beschuss auf ukrainische Städte und Alarme wegen Luftangriffen. In Russland wurden zwei Minderjährige und ein junger Erwachsener wegen Sabotage verurteilt. Sie wurden beschuldigt, im Interesse der Ukraine die Verteidigungsfähigkeit und wirtschaftliche Sicherheit Russlands zu untergraben.
Im Laufe des Tages wird der ukrainische Präsident Selenskyj offiziell von Präsident Macron im Élyséepalast empfangen. Selenskyj wird auch Verteidigungsminister Sébastien Lecornu treffen und das Rüstungsunternehmen KNDS in Versailles besuchen, das Waffen in der Ukraine fertigen lassen will. In Russland wird Kremlchef Putin beim 27. St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum eine Rede zur Weltpolitik und zur wirtschaftlichen Lage Russlands in Zeiten von Sanktionen halten. Russland möchte zeigen, dass es trotz Sanktionen ein hohes Wachstum und Innovationen vorweisen kann.