Am Samstag, den 8. Juli veranstaltet das Kulturfloß-Kollektiv Spree:publik von 13 bis 20 Uhr zum dritten Mal den “Rummel auf der Bucht” – ein Nachbarschaftsfest auf dem Wasser, das den Dialog zwischen Bootscommunity, Politik und Anwohner:innen fördern will. Dabei kommt es immer wieder zu Streitigkeiten, da die auf den Booten lebenden Menschen denjenigen in den schicken Wohnungen am Ufer gelegentlich zu laut sind. Das alternative Leben auf dem Wasser schwindet zusehends, da der See saniert und bald abgesperrt werden soll, das Ufer blickdicht zugebaut wird und Clubs, Obdachlosencamps und Freiflächen Geschichte sind.
Das Kulturfloß-Kollektiv Spree:publik verfolgte lange die Vision eines “freien Hafens für Kunst und Kultur” in der Rummelsburger Bucht, doch die Politik zeigte bisher kein Interesse daran. Am 8. Juli wird dieser Kultur-Hafen für einen Tag Wirklichkeit: die Boote formieren sich am Stralauer Bartholomäusufer zu einer schwimmenden Arena mit Bühne und Tribünen, auf den Flößen und Hausbooten gibt es Musik, Kunst und Kinderprogramm. In der Rummelsburger Bucht treffen viele Interessen aufeinander. Katarina Stjepandic von Spree:publik betont, dass sie sich gegen die zunehmende Kommerzialisierung der Berliner Ufer- und Wasserflächen einsetzen und einen sicheren und freien Hafen für Kunst und Kultur errichten möchten.
Es findet eine Panel-Diskussion statt, die unter dem Titel “Ein freier Kulturhafen in der Rummelsburger Bucht – von der Vision zur Realität” steht. An der Diskussion nehmen unter anderem die Bezirksbürger:innenmeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg Clara Herrmann, Tatjana Kaube, Martin Schwegmann, Anwohner:innen und Katarina Stjepandic teil. Es sollen die verschiedenen Interessen und Visionen für die Rummelsburger Bucht diskutiert werden. Der Eintritt zum Fest ist frei und es wird ein vielfältiges Programm geboten. Interessierte können an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen und die Kultur und Vielfalt der Boote und Hausboote auf dem Wasser erleben.