Herr Ronken hat sich für die vegane Vollnuss-Schokolade entschieden, die er selbst entwickelt hat. In seiner kleinen Schokoladenwerkstatt zu Hause probiert er viele Sorten aus, hat aber derzeit weniger Zeit dafür, da er sich um seine drei Jahre alten Zwillingsmädchen kümmert. Seine Entscheidung, trotz des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine weiterhin nach Russland zu liefern, führte zu einem Shitstorm. Die Familie Ritter hat intensiv über diesen emotional belasteten Umgang mit dem Russlandgeschäft diskutiert. Ronken selbst erhielt Drohungen und Morddrohungen aufgrund dieser Entscheidung.
Die Diskussion über Verantwortungsethik versus Gesinnungsethik in Unternehmen wird als wichtig erachtet, da Unternehmen zunehmend vor dem Dilemma stehen, sich zu bestimmten Märkten zu verhalten. Das Thema der Schokolade wird durch solche Entscheidungen politisch. Der Umgang mit sozialen Medien und der Wunsch nach mehr Qualitätsjournalismus werden ebenfalls angesprochen. Als Mittelständler wünscht sich Ronken von der deutschen Politik unter anderem weniger Bürokratie und mehr Unterstützung in der Bildung und Pflege.
Ronken hat in Amerika gelernt, selbständig zu agieren und unternehmerisch zu denken. Ritter Sport möchte in den USA und China wachsen, wobei die Markteintrittsstrategie an die spezifischen Bedürfnisse jedes Landes angepasst werden muss. Eine eigene Kakaoplantage in Nicaragua wurde gegründet, nicht nur um unabhängiger von internationalen Kakaopreisen zu sein, sondern auch um sozial faire Arbeitsbedingungen zu schaffen. Ronken betont die Bedeutung der Nachhaltigkeit und den Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und die Schokoladenproduktion. Trotz der Herausforderungen des Klimawandels bleibt er optimistisch und sieht Nachhaltigkeit und wirtschaftlichen Erfolg nicht als Widerspruch.