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Samstag, September 14, 2024

Präsidentenwahl: Machtprobe in Venezuela – Proteste gegen Maduros Wahlsieg – Politik

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Nach der umstrittenen Auszählung der Präsidentenwahl in Venezuela steigt der Druck auf der Straße, mit Protesten gegen das Wahlergebnis, bei denen mindestens sechs Menschen, darunter zwei Jugendliche, ums Leben kamen, sowie 132 Demonstranten festgenommen wurden. Der Nationale Wahlrat erklärte Amtsinhaber Nicolás Maduro offiziell zum Sieger der Wahl, während die Opposition Wahlfälschung behauptete und den Sieg für ihren Kandidaten González Urrutia reklamierte.

In den USA, der EU und anderen lateinamerikanischen Ländern wurden Zweifel am offiziellen Wahlergebnis laut. Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) erkannte Maduros Wiederwahl nicht an und bezeichnete den Wahlprozess als manipuliert. Russland, China, Kuba und Nicaragua unterstützten hingegen Maduros Sieg und riefen die Opposition zur Anerkennung desselben auf.

Die Sicherheitskräfte in Venezuela gingen hart gegen die Demonstranten vor, was zu Angriffen, Verhaftungen und Einsätzen von Tränengas führte. Es herrschte Angst vor einer Eskalation, während Maduro von einem Staatsstreich sprach, der von den USA und der Opposition angezettelt worden sei. Die Zukunft Venezuelas bleibt trotz des offiziellen Wahlergebnisses ungewiss, da Experten weiterhin eine Chance auf politischen Wandel sehen.

Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise, mit über 80 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Stromausfälle, Mangel an Treibstoff, Gas und Medikamente sowie Massenmigration prägen das Land. Trotz internationaler Kritik und Zweifel am Wahlergebnis kämpft das Land weiterhin mit den Auswirkungen der Krise.

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