In der Stadtverordnetenversammlung im Römer in Frankfurt gab es Proteste im Plenarsaal während der Rede einer AfD-Stadtverordneten, die die Ramadan-Beleuchtung auf der Freßgass kritisierte. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg verteidigte die Beleuchtung als Zeichen gegen jegliche Ausgrenzung und auch als Zeichen gegen Antisemitismus. Die AfD im Römer kritisierte ihre Ausführungen scharf, was zu Protesten gegen Rechtsextremismus im Plenarsaal führte.
Die Stadt Frankfurt hatte zu Beginn des islamischen Fastenmonats “Happy Ramadan”-Schriftzüge an der Freßgass angebracht, was in den sozialen Medien rechtspopulistische Pöbeleien auslöste. Die AfD wollte in der Stadtverordnetenversammlung von Eskandari-Grünberg wissen, warum die Ramadan-Beleuchtung ein Zeichen gegen Antisemitismus sei. Die Bürgermeisterin verteidigte die Beleuchtung als Zeichen für Frieden und gegen Spaltung in der Stadt.
Während der Rede der AfD-Stadtverordneten gab es lautstarke Proteste im Plenarsaal. Die Fraktion der Linken hielt Plakate hoch, die den internationalen Tag gegen Rassismus am gestrigen Donnerstag thematisierten. Elisa Grote von Volt bezeichnete die Rede als widerlich und wies darauf hin, dass die Ramadan-Beleuchtung die Diversität der Stadt widerspiegele. Albrecht Kochsiek von der CDU schlug vor, Davidsterne in der Stadt aufzuhängen, um ein besseres Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Eskandari-Grünberg verwies auf Feiern zu Chanukka im öffentlichen Raum.