Immer mehr Menschen in Deutschland stecken sich mit der Papageienkrankheit an, was auch in Niedersachsen zu beobachten ist. Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden 2023 bundesweit 14 Fälle der Infektion bestätigt, mit fünf weiteren bis Ende Februar. Auch in Niedersachsen gab es gemeldete Krankheitsfälle, besonders in der Region um Hannover, wo eine Häufung im vergangenen Jahr festgestellt wurde. Die Anzahl der Hantavirus-Fälle hat ebenfalls zugenommen.
Die Papageienkrankheit, auch als Ornithose bekannt, wird hauptsächlich von Vögeln übertragen, wie Tauben, Papageien, Enten und Möwen. Der Erreger kann beim direkten Kontakt vom Tier auf den Menschen übertragen werden, etwa beim Käfigsäubern, durch Einatmen von Kot-Staub. Auch Säugetiere wie Katzen, Hunde, Ziegen, Schafe und Kühe können sich infizieren. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten, aber möglich. Die Krankheit kann von Grippe-Symptomen bis hin zu schweren Lungenentzündungen führen, die tödlich enden können.
Um sich vor der Papageienkrankheit zu schützen, empfehlen Experten, bei der Arbeit mit Vögeln Masken und Handschuhe zu tragen und auf eine sorgfältige Körperhygiene zu achten. Eine Impfung gegen die Krankheit existiert derzeit nicht. Obwohl die WHO das Risiko für Menschen als gering einschätzt, ist es dennoch wichtig, auf mögliche Symptome zu achten und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um eine Ansteckung zu vermeiden.