NRW sucht nach einem potenziellen Standort für einen zweiten Nationalpark neben dem bereits bestehenden Nationalpark Eifel. Die Entwicklung der Artenvielfalt in der Eifel zeigt positive Ergebnisse, weshalb die Landesregierung ein landesweites Findungsverfahren für einen neuen Nationalpark gestartet hat. Innerhalb der letzten 20 Jahre hat sich die Tier- und Pflanzenwelt im ersten Nationalpark in NRW positiv entwickelt.
Potenzielle Standorte für den zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen sind vielfältig und reichen von den sanften Hügeln des Sauerlands bis zu den weiten Ebenen des Münsterlands. Der Naturschutzbund Deutschland nennt sechs potenzielle Regionen, darunter der Arnsberger Wald in Soest, das Ebbegebirge in Olpe und der Rothaarkamm in Siegen-Wittgenstein.
Die Regelungen für Nationalparks unterscheiden sich von denen für Naturschutzgebiete in Bezug auf menschliche Eingriffe und wirtschaftliche Nutzung. Der Naturschutzbund betont die Notwendigkeit eines zweiten Nationalparks in NRW für den Erhalt des Naturhaushalts und als Rückzugsort bedrohter Arten. Trotz politischer Unterstützung für einen neuen Nationalpark haben einige CDU-dominierte Kreistage Bedenken geäußert.
Der NABU setzt daher auf das Engagement der Bürger und ruft zu einer Petition für mehr Schutzflächen in NRW auf. Andere Regionen des Bundeslandes lassen ihre Bürger entscheiden, ob sie sich für eine Nationalparkbewerbung interessieren. NRW hat sich das Ziel gesetzt, zwei Prozent der Landesfläche als Wildnisgebiete zu schützen, hinkt jedoch deutlich hinterher. Ein zweiter Nationalpark wäre daher dringend erforderlich.