Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu widersetzt sich dem Druck der USA und hält an einer Bodenoffensive in der Stadt Rafah im Gazastreifen fest. Er betonte, dass Israel entschlossen sei, die islamistische Hamas in Rafah zu besiegen. Trotzdem stimmte er zu, eine Delegation in die USA zu schicken, um Alternativen zur Bodenoffensive zu besprechen, um zivile Opfer zu vermeiden.
Die USA schlagen vor, sich zunächst auf die humanitäre Lage im Norden des Gazastreifens zu konzentrieren, um eine Hungersnot zu verhindern und Unterkünfte für evakuierte Zivilisten in Rafah zu schaffen. Eine weitere Idee ist die Sicherung der ägyptischen Grenze, um Waffenschmuggel zu verhindern. Verteidigungsminister Israels und der USA planen Treffen, um diese Optionen zu diskutieren.
Die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens leidet laut US-Außenminister Blinken an akuter Ernährungsunsicherheit. Die Verhandlungen für eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas gestalten sich schwierig, da die Ziele beider Seiten stark voneinander abweichen. Eine Einigung vor einer möglichen israelischen Offensive in Rafah wird als letzte Chance für eine Waffenruhe betrachtet.
Es gibt Bedenken, dass der Hamas-Anführer al-Sinwar nur auf Zeit spielt, um die geplante Offensive in Rafah zu verhindern. Die Verhandlungen, die von Katar, den USA und Ägypten vermittelt werden, könnten noch einige Wochen dauern. Es bleibt abzuwarten, ob eine Einigung erzielt werden kann, bevor es zu weiteren Auseinandersetzungen kommt.