Die Bundesregierung hat beschlossen, den deutschen Botschafter Alexander Graf Lambsdorff aus Moskau nach Berlin zurückzurufen. Dies erfolgte aufgrund eines Cyberangriffs, der Russland zugeschrieben wird, unter anderem auf die SPD. Lambsdorff wird eine Woche in Berlin verbringen und dann nach Russland zurückkehren. Die Bundesregierung betrachtet den Vorfall als sehr ernst und sieht ihn als Teil weiterer Ereignisse der vergangenen Monate.
Die Bundesregierung macht die Hacker-Gruppe APT 28, die vom russischen Militärgeheimdienst GRU kontrolliert wird, für den Cyberangriff auf die SPD-Parteizentrale verantwortlich. Der Angriff nutzte eine bisher unbekannte Sicherheitslücke in Microsoft Outlook aus, um E-Mail-Konten zu kompromittieren. Die Cyberangriffe richteten sich auch gegen Regierungsstellen, Unternehmen aus verschiedenen Branchen sowie Stiftungen und Verbände. Die Ermittlungen der Bundesregierung unter Federführung des Auswärtigen Amts haben den Angriff der Gruppe APT28 zugeordnet, die vom russischen Geheimdienst GRU gesteuert wird.
Außenministerin Annalena Baerbock bezeichnete die Cyberangriffe als Angriff russischer Hacker im Cyberraum. Die Ermittlungen der Bundesregierung sind abgeschlossen, und der Angriff auf die SPD im vergangenen Jahr wurde eindeutig der Gruppe APT28 zugeordnet. Dies sei inakzeptabel und werde Konsequenzen haben. Lambsdorff, der seit Ende 2023 als Chef-Abgesandter an der deutschen Botschaft in Moskau tätig ist, war von 2017 bis 2023 Mitglied des Deutschen Bundestages.