Die evangelische Auferstehungskirchengemeinde in Oberhausen schließt nach 35 Jahren ihren „Eine-Welt-Laden“, in dem fair gehandelte Lebensmittel und Handwerksprodukte aus ärmeren Ländern verkauft wurden. Der Laden diente als Treffpunkt für junge Menschen im Stadtteil und unterstützte Hilfsprojekte in Ländern wie Uganda, Nepal und Sudan. Die Schließung des Ladens wurde im Gemeindebrief bekannt gegeben, was einige Besucher enttäuschte, da das Jubiläumsfest ohne Beteiligung der Jugendlichen stattfand.
Die Jugendleiterin der Kirchengemeinde verteidigt die Entscheidung, den Laden zu schließen, da Jugendarbeit sich verändert habe und digitale und projektbasierte Angebote heute gefragter seien. Dennoch soll die Sensibilisierung junger Menschen für fairen Handel und Nachhaltigkeit auch ohne den Laden fortgesetzt werden. Die Kirchengemeinde plant, mit dem „Fairen Jugendhaus“ eine neue Plattform für ehrenamtliches Engagement und den Verkauf fairer Waren zu schaffen.
Das „Faire Jugendhaus“ wurde zertifiziert und wird künftig regelmäßig Veranstaltungen abhalten, um junge Menschen für fairen Handel zu sensibilisieren. Ein mobiler Stand sowie ein „faires Frühstück“ sind geplant, um über die Idee einer gerechteren Welt zu informieren. Interessierte 13- bis 26-Jährige können sich auf der Website der Gemeinde oder über die spezielle Website des „Fairen Jugendhauses“ über das Projekt informieren und mitmachen.