Beim Musikstreaming-Anbieter Spotify sind Preissteigerungen geplant, die Bloomberg zufolge im April in fünf Märkten wirksam werden sollen. In Australien, Pakistan und dem Vereinigten Königreich sowie zwei weiteren nicht genannten Ländern sollen die Preise für Spotify Premium um etwa 1 bis 2 US-Dollar pro Monat erhöht werden. In den USA ist eine Preiserhöhung für später in diesem Jahr geplant. Spotify will mit den erhöhten Preisen langfristige Rentabilität erreichen und unter anderem die Finanzierung von Hörbüchern ermöglichen.
Zusätzlich zum Musik- und Podcast-Angebot stehen zahlenden Premium-Abonnenten bei Spotify mehr als 150.000 Hörbücher zur Verfügung, die monatlich 15 Stunden lang gehört werden können. Die Hörbücher werden derzeit in sechs Ländern angeboten, darunter den USA, dem Vereinigten Königreich, Kanada, Irland, Australien und Neuseeland. Es wird erwartet, dass die Preiserhöhungen für drei dieser Regionen gelten.
Spotify plant auch die Einführung einer neuen “Basisstufe” bei den Abonnements, die für 11 US-Dollar pro Monat nur noch Musik und Podcasts, jedoch keine Hörbücher, umfassen soll. Benutzer, die Zugang zu Hörbüchern wünschen, müssen diese dann zusätzlich erwerben. Obwohl die regionalen Preiserhöhungen bei Spotify noch nicht bestätigt wurden, reagierte die Börse positiv auf den Bericht, da der Wert der Spotify-Aktie kurz nach der Veröffentlichung um knapp 5 Prozent stieg.
Im vergangenen Sommer hatte Spotify bereits die Preise für das Premium-Abo in 50 Ländern erhöht, wobei Deutschland erst Anfang Oktober folgte. Seitdem zahlen Nutzer hier 10,99 Euro im Monat statt zuvor 9,99 Euro. Auch die Abo-Preise für Familien und Studenten wurden angepasst. Bestehende Kunden hatten die Möglichkeit, der Preisanpassung zuzustimmen oder nicht. Kunden, die nicht zustimmten, wurden von Spotify nach mehreren Hinweisen gekündigt und wechselten automatisch von der kostenpflichtigen Premium-Version zur werbefinanzierten Variante.