Venedig hat kürzlich begonnen, an bestimmten Tagen im Jahr eine Eintrittsgebühr für Touristen zu erheben, um den Besucheransturm besser zu regulieren. Bergsteiger-Legende Reinhold Messner schlägt vor, diese Strategie auch in den Dolomiten zu übernehmen, um den Verkehr auf den Bergpässen zu regulieren und zu reduzieren. Er betont, dass die Eintrittsgebühr helfen könnte, die Dolomitenpässe weniger überfüllt zu machen, da das eigentliche Problem auf der Straße und nicht in der Landschaft liegt.
Bereits im Jahr 2018 kritisierte Messner den zunehmenden Tourismus in den Bergen und schlug vor, einige Pässe komplett zu sperren, um den Tourismus besser zu verteilen. Er befürwortet daher die Einführung von Eintrittskarten für die Nutzung der Dolomitenpässe, ähnlich wie in Venedig. Messner äußerte sich auch kritisch zu den Plänen für die Olympischen Spiele 2026, insbesondere zur geplanten Errichtung einer teuren Bobbahn in Cortina d’Ampezzo.
Neben Italien ergreifen auch andere Länder und Städte Maßnahmen gegen den Massentourismus. Zum Beispiel hat Tirol ein Gesetz erlassen, das den Kauf und Verkauf von Immobilien strenger regelt, während in Amsterdam der Bau neuer Hotels eingeschränkt wurde. Selbst auf den Kanarischen Inseln gibt es Proteste von Einheimischen gegen die Auswirkungen des Tourismus. Diese Maßnahmen zeigen, dass die Belastung durch den Massentourismus auch in anderen Regionen Europas zunehmend in den Fokus gerückt wird.