Venedig hat bereits eine Eintrittsgebühr eingeführt, um die Anzahl der Tagestouristen zu regulieren. Dies führte zunächst zu Protesten, jedoch auch zu einer besseren Kontrolle des Tourismus. Nun schlägt Bergsteiger-Legende Reinhold Messner vor, eine ähnliche Strategie in den Dolomiten zu übernehmen, um den Verkehr auf den Bergpässen zu regulieren und die Umwelt zu schützen. Er argumentiert, dass die Dolomiten zu bestimmten Zeiten überfüllt seien, und dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um dies zu verhindern.
Messner kritisiert nicht nur den Tourismus in den Bergen, sondern auch das geplante Millionengeschäft mit dem Bau einer Bobbahn in Cortina d’Ampezzo für die Olympischen Winterspiele 2026. Er bezeichnet dies als eine “dumme Sache” und hinterfragt die enormen Kosten für das Projekt. Obwohl das Olympische Komitee Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit geäußert hat, wurde das Bauprojekt dennoch genehmigt. Messner ist besorgt darüber, dass die Anlage möglicherweise nicht ausreichend genutzt wird und bevorzugt stattdessen die bereits bestehenden Einrichtungen in Innsbruck.
Weltweit ergreifen auch andere Länder und Städte Maßnahmen gegen den Massentourismus. Beispielsweise hat Tirol die Regelungen für den Kauf und Verkauf von Immobilien verschärft, Amsterdam verbietet den Bau neuer Hotels und auf den Kanarischen Inseln protestieren Einheimische ebenfalls gegen den anhaltenden Tourismus. Es scheint, dass die Problematik des Massentourismus zunehmend an Bedeutung gewinnt und verschiedene Regionen nach Lösungen suchen, um die Umwelt und die Lebensqualität der Einheimischen zu schützen.