Margot Friedländer, eine 102-jährige Frau, wurde bei der Verleihung der Politik-Awards im Tipi am Kanzleramt mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Bei der Veranstaltung der Quadriga-Hochschule wurden auch drei weitere Preisträger geehrt: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius wurde als “Politiker des Jahres” ausgezeichnet, die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang erhielt den Titel “Aufsteigerin des Jahres” und der ehemalige Ministerpräsident von Bayern, Edmund Stoiber, wurde für sein Lebenswerk geehrt.
Margot Friedländer setzt sich unermüdlich gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus ein und ermutigt Schüler, Zeitzeugen zu sein. Sie erhielt kürzlich die Mevlüde-Genç-Medaille für ihre Verdienste im Kampf gegen diese Formen von Hass. Die Auszeichnung erinnert an die schreckliche Nacht im Jahr 1993, als Jugendliche Brandsätze in das Haus der Familie von Mevlüde Genç warfen und tragische Verluste verursachten.
Margot Friedländer hat auch eine eigene Stiftung gegründet, um ihre Bemühungen fortzusetzen und Jugendliche zu unterstützen, die sich gegen Antisemitismus, Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung einsetzen. Sie betont immer wieder die Bedeutung, Menschlichkeit zu zeigen und sich für Toleranz und gesellschaftlichen Zusammenhalt einzusetzen. Ihre Lebensgeschichte und ihr Engagement sind ein inspirierendes Beispiel für Zivilcourage und Versöhnung.