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Montag, Juli 1, 2024

Literaturpreis-Jurorinnen erheben Vorwürfe gegen das HKW

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Juliane Liebert und Ronya Othmann erheben harte Vorwürfe gegen die Jury des Internationalen Literaturpreises. In einem Gastbeitrag für die Zeitung „Die Zeit“ berichten sie darüber, dass im Auswahlverfahren für den Preis angeblich oft gegen die offiziellen Vergaberichtlinien verstoßen wurde. Entscheidungen sollen nicht nur auf Basis der literarischen Qualität, sondern auch aus politischen Gründen getroffen worden sein. Ein Gespräch mit dem Intendanten des HKW führte dazu, dass zwei „zu weiße“ Autoren doch noch auf die Shortlist genommen wurden.

Das HKW hat sich in einer offiziellen Stellungnahme zu den Anschuldigungen geäußert und die Darstellungen in der „Zeit“ zurückgewiesen. Es kritisiert vor allem die Verletzung der journalistischen Sorgfaltspflicht, da weder das HKW noch die anderen Jurymitglieder im Vorfeld um eine Stellungnahme gebeten wurden. Das Haus betont, dass es hinter dem Auswahlverfahren für den Internationalen Literaturpreis 2023 steht und die Unabhängigkeit der Jury verteidigt wird, die durch die Vorwürfe in Frage gestellt wird.

Der Preisträger Mohamed Mbougar Sarr mit seinem Roman „Die geheimste Erinnerung des Menschen“ steht laut HKW nicht zur Debatte. Liebert und Othmann wurden jedoch nicht erneut ins Auswahlgremium eingeladen. Die Shortlist für den diesjährigen Preis wird am 30. Mai bekanntgegeben und die Verleihung findet am 5. Juli im HKW statt.

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