Die Norddeutsche Landesbank (NordLB) hat in der Vergangenheit mit faulen Schiffskrediten zu kämpfen gehabt, was die Bank in Schieflage gebracht hat. Obwohl dieses Thema inzwischen größtenteils gelöst ist, plant die Landesbank nun auch, sich von Flugzeugkrediten zu trennen. Nach dem Rückzug aus der Schiffsfinanzierung will sich die NordLB auch aus dem schwachen Geschäft mit Flugzeugkrediten verabschieden. Vorstandschef Jörg Frischholz gab bekannt, dass die Bank in fortgeschrittenen Gesprächen mit potenziellen Käufern über den Verkauf dieses Segments sei.
Es gibt jedoch noch keine endgültige Entscheidung darüber, ob das 2,5 Milliarden Euro schwere Paket vollständig oder nur teilweise verkauft wird. Frischholz betonte, dass der geplante Rückzug als strategische Entscheidung betrachtet wird, da das Flugzeugkreditgeschäft nicht mehr zum Geschäftsmodell der Landesbank passt. Die NordLB plant stattdessen, sich verstärkt auf die Finanzierung von Infrastrukturprojekten und Projekten zur Energiewende zu konzentrieren.
Das Geschäft mit Flugzeugkrediten, das einst lukrativ war, geriet durch die Reisebeschränkungen der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten. Im Gegensatz zu den maroden Schiffskrediten betrachtet Frischholz die Flugzeugfinanzierungen nicht als Risikogeschäft. Die NordLB hat in den letzten Jahren eine umfassende Sanierungsstrategie verfolgt, die sich in einer Steigerung des Gewinns widerspiegelt. Für das Jahr 2023 konnte die NordLB den Gewinn vor Steuern auf 271 Millionen Euro erhöhen und somit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Dies ist das beste Ergebnis seit acht Jahren.