Prognosen sagen einen weiteren Bevölkerungsschwund in Ostdeutschland voraus, wobei die Regionen bereits als überaltert gelten. Trotzdem wehren sich Politik und Engagierte vor Ort gegen diese Entwicklung. Ein Beispiel ist der Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt, der mit einem Durchschnittsalter von über 50 Jahren zu den ältesten Regionen Deutschlands gehört.
Ein Rentner aus Eisleben zeigt, wie die Bevölkerung in der Region schrumpft, während er Erdbeeren auf dem Wochenmarkt einkauft. Studien prognostizieren, dass der Kreis bis 2045 noch ein Viertel seiner Einwohner verlieren könnte. Trotzdem engagieren sich Einwohner wie der Rentner Wilfried Riß für die Gemeinschaft vor Ort.
Landrat André Schröder versucht, die Region positiv zu präsentieren, betont die Lebensqualität und Infrastrukturvorteile im Landkreis. Trotz des demografischen Wandels setzt er auf Anpassung und Entgegnung, um die Infrastruktur barrierefrei zu gestalten und attraktive Lebensbedingungen zu schaffen.
In anderen Regionen wie Greiz und Spree-Neiße wird ebenfalls mit Maßnahmen wie Stipendien für Mediziner und Verbesserungen in Bildung und Infrastruktur auf den demografischen Wandel reagiert. Die Landräte sehen dabei Bund und Länder in der Verantwortung, mehr Geld und Autonomie für die Kommunen bereitzustellen.
Trotz des Bevölkerungsrückgangs in ländlichen Regionen wie Mansfeld-Südharz gibt es auch positive Aspekte, wie die Stärkung der Wirtschaft und die Suche nach neuen Perspektiven. Pendlerzahlen und Arbeitsmarktdaten deuten auf eine gewisse Stabilität hin, die den Landkreis optimistisch in die Zukunft blicken lässt. Im Kleinen organisieren sich die Einwohner in Vereinen und Gremien, um selbst aktiv zu werden und die Lebensqualität vor Ort zu verbessern.