Die Sicherheitsvorkehrungen in den Geschäften umfassen Videokameras, Mitarbeiter, Ladendetektive und Sicherheitspersonal, dennoch kommt es zu Diebstählen. Ein Intersport-Geschäftsinhaber berichtet, dass sieben Ladendiebe im letzten Jahr gestellt wurden, was die Realität des Ladendiebstahls im Einzelhandel widerspiegelt. Bei der Inventur am Jahresende fehlen Jacken, Hosen, Schuhe oder Brillen, die oft gestohlen werden.
Die Anzahl der Ladendiebstähle ist in Baden-Württemberg um 24,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Dies ist der höchste Wert seit 2005, wobei die Dunkelziffer bei über 90 Prozent liegt. Ladendiebstahl ist aufgrund der Ausweitung der Öffnungszeiten, reduzierter Personaldecke und großer Ladenflächen leicht geworden. Kameras dienen hauptsächlich zur Abschreckung und die Strafen für Diebstähle werden oft eingestellt, was zu einem rechtsfreien Raum führt.
Professionelle Diebesbanden, vorwiegend mit nicht-deutschem Hintergrund, agieren dreist im Einzelhandel und gehen oft mit Minderjährigen vor, um Ware zu stehlen. In nicht angezeigten Fällen werden sozial schwache Gestellte, Rentner oder Mütter mit gestohlenen Lebensmitteln konfrontiert. Diese Entwicklung führt zu hohen betriebswirtschaftlichen Schäden im Handel und gefährdet die Existenz von Geschäften, weshalb strengere Strafverfolgung gefordert wird.