Ein Neubau kostet in Deutschland durchschnittlich 61 Prozent mehr als eine gleich große Bestandswohnung. Dies geht aus einer Auswertung des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) für den Postbank Wohnatlas 2024 hervor. Die Preisdifferenz zwischen Neubauwohnungen und Bestandswohnungen variiert je nach Region. In Metropolen wie Hamburg, München und Frankfurt am Main sind die Aufpreise für Neubauten geringer, während sie in Stuttgart höher liegen. In Ferienregionen an der Nordsee wie Nordfriesland sind Neubauten sogar günstiger als Bestandswohnungen, da begehrte Lagen bereits bebaut sind.
Neubauten in Regionen mit einem geringen Aufpreis sind aufgrund ihrer energieeffizienten Bauweise attraktiv. Diese Wohnungen sind besser isoliert und verbrauchen weniger Energie. Neben den genannten Regionen liegen auch in Baden-Baden, Ingolstadt, Bamberg, Münster und Heidelberg die Aufpreise für Neubauten unter dem Bundesdurchschnitt. In Gegenden mit bereits niedrigen Immobilienpreisen sind die Aufpreise für Neubauten höher, wie in Pirmasens, Goslar und Holzminden.
In ländlichen Kreisen und Großstädten wie Salzgitter und Bremerhaven müssen Käufer zwischen 90 und 133 Prozent zusätzlich für Neubauprojekte zahlen. Die höchsten Preisaufschläge gibt es in Garmisch-Partenkirchen, gefolgt von Miesbach, Stuttgart und Lübeck. Einige Regionen konnten nicht bewertet werden, da nicht ausreichend Daten vorlagen. Dort, wo Neubauprojekte teurer sind, kann es finanziell sinnvoller sein, eine Bestandsimmobilie zu kaufen und zu sanieren.