Das Thema Nachhaltigkeit hat in der Schweizer Kulturbranche Einzug gehalten, sowohl auf der Bühne als auch hinter den Kulissen. Künstlerinnen wie Cosima Grand setzen sich dafür ein, ihre Produktionen umweltbewusst zu gestalten, indem sie beispielsweise recycelte Materialien verwenden. Es geht nicht nur darum, nachhaltig zu produzieren, sondern auch um eine grundsätzliche Veränderung in der Denkweise und Struktur der Kulturbranche hin zu ökologischen Prozessen.
Verschiedene Initiativen wie Julies Bicycle, m2act und Stuff fördern nachhaltige Praktiken in der Kultur- und Veranstaltungsbranche. Diese Organisationen bieten Tools und Ressourcen, um den ökologischen Fußabdruck von Kulturinstitutionen zu reduzieren und zu einem bewussteren Umgang mit Ressourcen beizutragen. Experten wie die Umweltmanagerin Annett Baumast arbeiten seit Jahren an nachhaltigen Lösungen für die Kulturbranche und teilen ihr Wissen über Best-Practice-Beispiele und Studien.
Ein zentrales Dilemma im Kulturbereich ist das Thema Mobilität, insbesondere bei internationalen Tourneen und Festivals. Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Ländern müssen oft weite Reisen auf sich nehmen, was zu einem hohen CO₂-Verbrauch führt. Die Suche nach Lösungen, wie Transporte effizienter gestaltet werden können, ist entscheidend. Cosima Grand legt Wert darauf, nachhaltige Reisemöglichkeiten für ihre Aufführungen zu finden, auch wenn dies finanzielle und organisatorische Herausforderungen mit sich bringt.
Die Kulturbranche steht vor der Herausforderung, nachhaltige Praktiken zu etablieren und gleichzeitig künstlerische Vielfalt und internationale Vernetzung zu bewahren. Es ist wichtig, dass Kulturinstitutionen, Künstlerinnen und Künstler sowie Politiker gemeinsam an Lösungen arbeiten, um die ökologische und soziale Verantwortung in der Kulturbranche weiter zu stärken. Die Förderung von Nachhaltigkeit in der Kulturpolitik wird zunehmend zu einem wichtigen Thema.