Donald Trump musste sich an seinem zehnten Tag im Schweigegeld-Prozess in New York einer pikanten Überraschung stellen. Dem ehemaligen Präsidenten wird vorgeworfen, angebliche Sexaffären mit Geldzahlungen vertuscht zu haben und so den Wahlkampf 2016 beeinflusst zu haben. Während des Prozesses wirkte Trump zum Beginn des Tages grimmiger als sonst, was möglicherweise auf Ermüdung zurückzuführen war. Als Zeuge trat erneut Keith Davidson, der ehemalige Anwalt von Stormy Daniels und Karen McDougal, auf, zwei Frauen, die behaupten, Affären mit Trump gehabt zu haben und dafür Geld erhalten zu haben.
Davidson enthüllte neue Details darüber, wie der Vertrag mit Daniels zustande kam, bei dem beide Pseudonyme erhielten. Trump wurde mit dem Namen “David Dennison” bezeichnet. Weitere Eskalation gab es mit der Drohung einer Beugehaft für den ehemaligen Präsidenten, aufgrund von Verstößen gegen die richterliche Schweigeanordnung. Trump wurde bereits wegen neun vorherigen Verstößen zu einer Geldstrafe verurteilt. Trotzdem gab sich Trump siegessicher und verteidigte sich gegen die Vorwürfe.
Eine Anhörung befasste sich mit vier neuen Verstößen von Trump gegen die Schweigeanordnung. Sein Anwalt argumentierte, dass Trump aufgrund der Anordnung nicht angemessen auf Anschuldigungen reagieren könne und beklagte ein Ungleichgewicht in der Möglichkeit zur Verteidigung. Trotzdem blieb der Richter Juan Merchan hart und wies darauf hin, dass es Dinge gibt, über die Trump nicht sprechen darf. Der Prozess behandelt weiterhin die Vorwürfe, dass Trump angebliche Sexaffären mit Geldzahlungen vertuscht habe, um den Wahlkampf 2016 zu beeinflussen. Trump selbst protestiert gegen eine angebliche “Polit-Justiz” und sieht sich im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf benachteiligt.