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Sunday, November 24, 2024

Hersteller Taurus fordert schnellere Entscheidung der Politik

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Der Taurus-Hersteller MBDA hat derzeit keine Aufträge für die Produktion von weiteren Marschflugkörpern und fordert von der Bundesregierung schnellere Entscheidungen. Der Chef des Rüstungsunternehmens, Thomas Gottschild, drängt auf raschere Vergabe von Aufträgen an die Rüstungsbranche und betont, dass Deutschland in diesem Bereich schneller handeln könne. MBDA, ein Gemeinschaftsunternehmen von Airbus, BAE Systems und Leonardo, ist unter anderem Produzent von Taurus-Marschflugkörpern und Patriot-Flugabwehrraketen. Aufgrund fehlender Aufträge werden derzeit keine Taurus-Flugkörper produziert, da die Rüstungsindustrie nicht auf Vorrat produzieren darf. Dies erfordert eine Genehmigung der Bundesregierung basierend auf konkreten Aufträgen.

Die Unterbrechung der Produktion stellt für die Rüstungsindustrie eine Herausforderung dar, da auch Zulieferer, häufig kleine und mittelständische Unternehmen, von Aufträgen abhängig sind. Engpässe bei Rohstoffen für Sprengstoffe sind angesichts der weltweit hohen Nachfrage ein weiteres Problem. MBDA betont die Bedeutung einer Grundlast in der Produktion von Rüstungsgütern, um Lieferketten, Infrastruktur und Fachkompetenz aufrechterhalten zu können. Der Konzern verweist auf einen positiven Großauftrag zur Produktion von Patriot-Raketen in Zusammenarbeit mit dem US-Partner Raytheon als Beispiel für gelungene Auftragsvergabe.

Die mögliche Lieferung von Taurus-Flugkörpern an die Ukraine ist eine politische Entscheidung. MBDA hebt die große Abstandswirkung des Taurus hervor, die für die Ukraine zur Bekämpfung von Logistikketten und strategischen Zielen von Bedeutung sein könnte. Bundeskanzler Olaf Scholz lehnt jedoch Lieferungen von Taurus-Flugkörpern an die Ukraine ab. MBDA ist optimistisch in Bezug auf die Rekrutierung von Fachkräften in Deutschland und plant eine Erhöhung der Belegschaft in Schrobenhausen. Zum Ende des kommenden Jahres soll die Mitarbeiterzahl um rund 300 steigen. Die Redaktion korrigiert eine frühere Version des Artikels, in der fälschlicherweise von einem Produktionsstopp für Taurus die Rede war, und stellt klar, dass die fehlende Produktion auf fehlende Aufträge zurückzuführen ist.

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