Der Weltmarktführer im Bereich generativer künstlicher Intelligenz (KI), Nvidia, sieht sich einer neuen Allianz hochkarätiger Technologiefirmen gegenüber, die darauf abzielt, die Dominanz des US-Konzerns zu durchbrechen. Diese Allianz, zu der Firmen wie Qualcomm, Intel und Google gehören, konzentriert sich nicht auf die Entwicklung von KI-Chips, sondern auf die Software für deren Programmierung. Qualcomm beispielsweise möchte Entwicklern zeigen, wie sie sich von Nvidias Plattform lösen können, um eine größere Vielfalt an Hardware-Optionen zu ermöglichen.
Nvidia nutzt bereits seit fast 20 Jahren die Entwicklersoftware CUDA, um Kunden an sich zu binden, da sie die Programmierung von KI- und anderen Anwendungen mit Nvidia-Chips erleichtert. Die UXL Foundation, gegründet im September und bestehend aus Unternehmen wie Qualcomm, Intel und Google, plant nun ein Konkurrenzprodukt auf Basis der von Intel entwickelten oneAPI-Technologie. Diese Open-Source-Software soll die Zusammenarbeit mit KI-Chips unterschiedlicher Hersteller ermöglichen und die Produktivität und Auswahl an Hardware fördern.
Die Technologiechefen bei Google und Qualcomm betonen die Bedeutung eines offenen Ökosystems, um die Flexibilität und Auswahl für Entwickler zu steigern. Die UXL-Experten planen, bis zum ersten Halbjahr 2024 die technischen Eckdaten der Software festzulegen und bis zum Jahresende die Details soweit ausgereift zu haben, dass sie mit den etablierten Lösungen konkurrieren können.