Der Handelskonzern Würth spürt die Auswirkungen der Wirtschaftsflaute deutlich. Das Unternehmen verzeichnete im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von 3,2 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Konzernchef Robert Friedmann erwartet bessere Geschäfte erst im nächsten Jahr. Das Betriebsergebnis belief sich im ersten Halbjahr auf 525 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum waren es 680 Millionen Euro. Trotz der schwierigen Geschäftslage bekräftigte Friedmann die Prognose, dass das Unternehmen weiterhin robust bleibt.
Das Sortiment von Würth umfasst über eine Million Produkte für Handwerks- und Industriebetriebe, darunter Schrauben, Werkzeuge, chemisch-technische Produkte und Arbeitsschutz. Ein Teil der Produkte wird selbst hergestellt. Weltweit beschäftigt das Unternehmen Ende Juni 88.616 Mitarbeiter, davon 27.400 in Deutschland. 583 neue Arbeitsplätze wurden in Deutschland geschaffen, und Friedmann betonte, dass trotz der Herausforderungen am Kurs festgehalten wird.
Würth zählt weltweit 4,4 Millionen Kunden und konnte von Januar bis Juni 60.000 neue Kunden gewinnen. Der Anteil des E-Business am Gesamtumsatz beträgt mittlerweile etwas mehr als 24 Prozent. In Deutschland gingen die Erlöse von 4,2 auf vier Milliarden Euro zurück, während der Umsatzrückgang im Ausland 1,8 Prozent betrug. Trotz der schwierigen Zeiten setzt Würth weiterhin auf die Online-Vermarktung seiner Produkte und plant, weiterhin Mitarbeiter einzustellen und am Kurs festzuhalten.