Nach der Parlamentswahl in Frankreich feierten Tausende Anhänger der Überraschungs-Siegers Neue Volksfront das Ergebnis des rot-grünen Bündnisses, das Prognosen zufolge 172 bis 215 von 577 Sitzen erhalten wird. In Paris und anderen Städten kam es zu schweren Ausschreitungen und Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Auf dem Platz der Republik in Paris versammelten sich Menschen, um den Sieg des Linksbündnisses zu feiern. Ein Teil der Demonstranten attackierte Polizisten und setzte Barrikaden in Brand, während die Polizei Tränengas einsetzte, um die Situation zu kontrollieren.
Die Stimmung war anfangs friedlich, als die Anhänger die ersten Prognosen feierten, jedoch wendete sich die Situation später, als Vermummte Böller und Glasflaschen auf Polizisten warfen. Einige Geschäfte und Banken in Paris hatten ihre Fenster am Wahltag aus Angst vor Ausschreitungen mit Holzplatten gesichert. Der Innenminister hatte 30.000 Beamte landesweit eingesetzt, um mögliche Krawalle zu verhindern, davon alleine 5000 in Paris und den Vororten.
In anderen Städten wie Lille und Rennes gerieten Linksradikale ebenfalls mit der Polizei aneinander, wobei Tränengas eingesetzt wurde und Festnahmen stattfanden. In Nantes wurde ein Polizist durch den Wurf eines Molotowcocktails verletzt. Die Ausschreitungen nach der Parlamentswahl zeigten die Spannungen und Konflikte in der französischen Gesellschaft und die Herausforderungen, denen die Regierung gegenübersteht, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten.