Das Film- und Kunstfestival “Porny Days” findet seit 2012 jährlich in Zürich statt und dreht sich um Themen wie Sexualität und Körperlichkeit. Die Organisatoren Talaya Schmid und Emanuel Signer haben das Festival ins Leben gerufen, um gemeinsam mit anderen Menschen Pornos im Kino anzuschauen und dadurch einen offenen Dialog über sexuelle Themen zu ermöglichen. Das Festival hat sich im Laufe der elfjährigen Laufzeit verändert und spiegelt auch Veränderungen in der Gesellschaft wider.
Talaya Schmid ist eine freischaffende und queer-feministische Textil- und Performancekünstlerin, während Emanuel Signer Publizistik, Filmwissenschaft und Kunstgeschichte studiert hat und als freischaffender Kurator tätig ist. Gemeinsam leiten sie die “Porny Days” und bringen unterschiedliche Perspektiven in das Festival ein.
Die Idee, Pornos gemeinsam im Kino zu schauen, entstand aus dem Wunsch, das Tabu um Pornografie zu brechen und offen über sexuelle Themen zu sprechen. Das Festival bietet mittlerweile nicht nur Filmvorführungen, sondern auch Performances, Diskussionen und Workshops an, um verschiedene Aspekte von Sexualität zu beleuchten.
Die Auswahl der Filme für das Festival erfolgt unter anderem anhand ethischer Kriterien, wie fairer Produktion und Integration der Darsteller in der Gesellschaft. Auch Fragen nach Einverständnis, Diversität und Darstellung von Safer Sex spielen eine Rolle. Das Ziel ist es, ein breites Spektrum an künstlerischen Beiträgen zum Thema Pornografie zu präsentieren und die Diskussion darüber anzuregen.
Trotz einer gewissen Offenheit gegenüber pornografischen Inhalten in der Gesellschaft gibt es noch immer Stigmatisierung und Scham. Die Organisatoren der “Porny Days” betonen die Bedeutung eines offenen und reflektierten Umgangs mit sexuellen Fantasien sowie die Notwendigkeit von sexueller Bildung, insbesondere für Eltern und Kinder. Es ist wichtig, dass das Thema Pornografie nicht tabuisiert wird und ein offener Dialog darüber geführt werden kann.