Der 1. FC Magdeburg kassierte beim Spiel in Karlsruhe sieben Tore und die Niederlage fühlte sich für die Fans wie ein Schlag in die Magengrube an. Doch es war nicht die schlimmste Niederlage in der Geschichte des Vereins, denn bereits 1993 zerlegte Union Berlin die Magdeburger sogar mit 9:0. Frank Siersleben, eine Abwehr-Legende des FCM, erlebte die Pleite als Zeitzeuge und schäme sich damals so sehr, dass er sich 14 Tage lang nicht vor die Haustür traute.
Trotz seiner eigenen Erfahrung hat Siersleben nur begrenztes Mitgefühl für die Spieler des 1. FC Magdeburg nach der Niederlage in Karlsruhe. Er erklärt, dass die damalige Situation des Vereins und die heutige nicht vergleichbar seien. Union Berlin habe mit Topspielern die NOFV-Oberliga Mitte dominiert, während der FCM gerade knapp der Insolvenz entkommen war und mit Problemen in der Mannschaft zu kämpfen hatte.
Die Art und Weise, wie die Niederlage in Karlsruhe zustande kam, hat Siersleben Angst gemacht. Er betont, dass in der starken 2. Liga so viele Fehler nicht erlaubt seien und dass die Mannschaft sich in einem Abstiegskampf befindet und gegen Hannover ein anderes Gesicht zeigen muss. Siersleben kritisiert auch die Spielphilosophie des Trainers Christian Titz und bemängelt die technischen Fehler, die zu Gegentoren führen und die Mannschaft die ganze Saison begleiten.