Beim EM-Viertelfinale der Türkei gegen die Niederlande im Berliner Olympiastadion haben türkische Ultras die Fans dazu aufgefordert, den umstrittenen Wolfsgruß zu zeigen. Dies folgt auf die Sperrung des türkischen Nationalspielers Demiral durch die UEFA für zwei EM-Spiele aufgrund der Geste. Der Wolfsgruß wird oft mit der rechtsextremen Ülkücü-Bewegung in Verbindung gebracht und symbolisiert die Zugehörigkeit zum Türkentum. Dies führte auch auf politischer Ebene zu Kontroversen, wobei das türkische Außenministerium die UEFA-Untersuchung als inakzeptabel bezeichnete.
Die Geste hat in den letzten Tagen für Aufregung gesorgt, da sie mit politischen und extremistischen Bewegungen in Verbindung steht. In der Türkei wird der Wolfsgruß von der ultranationalistischen Partei MHP genutzt, die Partner der Regierung Erdoğans ist. In Deutschland wird die Ülkücü-Bewegung vom Verfassungsschutz beobachtet. Inmitten dieser Kontroverse hat Erdogan angekündigt, das EM-Viertelfinale am Samstag in Berlin zu besuchen. Die Polizei bereitet sich auf ein extrem risikoreiches Spiel vor.
Der Wolfsgruß drückt oft politische und nationalistische Überzeugungen aus und wird als Symbol des Türkentums betrachtet. Trotz der Behauptung der türkischen Ultras, dass die Geste nicht rassistisch sei, hat sie weiterhin politische und extremistische Bedeutungen. Die Nutzung des Wolfsgrußes hat auch in der politischen Mitte Anklang gefunden, um Wähler aus nationalistischen Kreisen anzusprechen, wie im Fall des Oppositionspolitikers Kılıçdaroğlu im Präsidentschaftswahlkampf 2023.