Der Eichenprozessionsspinner breitet sich in den Wäldern im Landkreis Nordsachsen und im Dresdner Elbtal aus, profitiert von trockenwarmer Witterung und ist kältetolerant. Die Population war von den späten Frösten im April nicht betroffen. Durch geplanten Waldumbau wird eine stetige, aber langsame Ausbreitung erwartet, da die Raupen vor allem Eichenarten als Nahrung benötigen. Es wird davon ausgegangen, dass sich das Nahrungsangebot langsam verbessert.
Fraßschäden durch den Eichenprozessionsspinner sind für den Wald bisher unbedenklich, können aber in Verbindung mit anderen Schädlingen oder Witterungsextremen zum Absterben von Bäumen führen. Die giftigen Haare der Raupen können schwere Hautreizungen, Augenirritationen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen auslösen. Diese Phase wird vor allem im Juni erwartet, wenn es in städtischen Parks vermehrt zu einem Auftreten kommt.
Der Eichenprozessionsspinner trägt seinen Namen, da er nachts in Prozessionen von seinen Nestern in die Baumkronen wandert und dort frisst. Tagsüber versteckt er sich in den Nestern. Personen sollten bei Kontakt mit den Raupen Kleidung wechseln, gründlich waschen und Fälle den Gesundheitsämtern melden.