Kurz nach Beginn der Auktion der Fernsehrechte hat die Deutsche Fußball Liga das Milliardengeschäft am Mittwoch gestoppt, nach einem Streit mit dem Internet-Sender DAZN. Es ist derzeit unklar, wie und wann es weitergehen wird, da langwierige juristische Auseinandersetzungen drohen. Bereits nach der ersten Runde der Auktion kam es zum Streit zwischen DFL und DAZN, dem zweitgrößten Partner der Liga. DAZN hatte das höchste Angebot für Paket B abgegeben, jedoch wurde eine Bankgarantie gefordert, die das Unternehmen nicht kurzfristig liefern konnte.
Paket B beinhaltet die Spiele am Samstag um 15 Uhr 30 und am Freitagabend sowie die Relegationspartien, insgesamt 196 Live-Spiele. DAZN erhielt trotz des finanziell überlegenen Angebots nicht den Zuschlag, was nach Ansicht des Unternehmens gegen Kartellrechte verstößt. DAZN hat das Bundeskartellamt eingeschaltet und die Auktion unterbrochen. Die DFL lehnte zunächst Gerüchte über Probleme ab, informierte dann aber die Vereine über die Unterbrechung. Die Vorwürfe von DAZN wurden als unzutreffend und haltlos zurückgewiesen.
Die Bundesliga steht unter Zeitdruck, da die aktuellen Verträge am Ende der kommenden Saison auslaufen. Die Liga erwirtschaftet derzeit etwa 1,1 Milliarden Euro pro Saison. Alle vier Jahre verkauft die Bundesliga ihre Medienrechte, was in dieser Woche für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 gestartet wurde, aber kurz darauf unterbrochen wurde.