Der Eichenprozessionsspinner breitet sich in warmen Regionen vor allem in Sachsen aus und verursacht durch seine giftigen Härchen Juckreiz und Atembeschwerden. Die Schmetterlingsart profitiert von der trockenwarmen Witterung in den Regionen Nordsachsen und dem Dresdner Elbtal und ist kältetolerant im Winter und im Raupenstadium im Frühjahr. Die Auswirkungen auf die Waldflächen sind bisher unbedenklich, da der Schädling vor allem ältere Eichenbäume besiedelt und für seine Entwicklung braucht.
Der Waldumbau in Sachsen wird dazu führen, dass der Eichenprozessionsspinner mehr potenzielle Nahrungsbäume findet, da heimische Eichenarten zunehmen. Dennoch wird sich die Ausbreitung des Schädlings langsam fortsetzen. Erst bei massivem Blattfraß in Verbindung mit anderen Schädlingen oder Extremwetterlagen kann es zu Baumsterben kommen.
Die giftigen Härchen der Raupen des Eichenprozessionsspinners können für Menschen Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen auslösen. Besonders im Juni nach Trockenheit und Wärme ist vermehrtes Auftreten zu erwarten, auch in städtischen Parks. Bei Sichtungen von Eichenprozessionsspinnern sollte Kleidung gewechselt und gründlich gewaschen werden, zudem ist es wichtig, die Fälle den Gesundheitsämtern zu melden.