Die Datenanalyse zeigt, dass der neue HSV-Trainer Steffen Baumgart im Vergleich zu seinem Vorgänger Tim Walter vieles anders macht. Baumgart hat beim HSV eine Stabilitätskur durch sein bevorzugtes 4-1-3-2-System eingeführt, was zu weniger gegnerischen Schüssen und weniger Gegentoren geführt hat. Allerdings produziert der HSV unter Baumgart weniger Torgefahr, obwohl das Team öfter im gegnerischen Strafraum auftaucht und öfter den Ball im letzten Drittel erobert.
Der HSV befindet sich im Kampf um den Aufstieg auf dem vierten Platz und muss nun vor allem Siege einfahren, um die erhoffte Erstliga-Rückkehr zu sichern. Trotz einer gestiegenen physischen Präsenz und einem direkteren Spiel in die Doppelspitze, haben die Stürmer unter Baumgart weniger Torschüsse und Torchancen im Vergleich zu Walters Amtszeit.
Die “Expected goals”-Werte bei Walters Amtszeit lagen bei 2,00 pro Spiel, während sie unter Baumgart auf 1,43 gesunken sind. Robert Glatzel, der Hamburger Top-Angreifer, könnte ein entscheidender Faktor für den Saisonendspurt sein, fehlt aber aufgrund von Verletzungen im Kampf um die Relegation. Der HSV muss auf seine individuelle Klasse angewiesen sein, um zumindest den Relegationsplatz zu erreichen.