Die Töpferei Lipp in Mering hat eine lange Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Die Ursprünge des Unternehmens gehen auf Georg Lipp zurück, der Blumentöpfe, Ofenkacheln und Gebrauchsgeschirr produzierte. Sein Sohn Johann übernahm später die Töpferei und begann mit der Herstellung von Engoben, einer speziellen Schlickermalerei. Diese Tradition wurde in der Familie fortgeführt, bis Elisabeth Klopfer-Zankl, die Tochter von Ludwig Lipp, die Geschäftsführung übernahm. Heute betreibt sie gemeinsam mit ihrem Mann Josef Zankl das Geschäft.
Die Töpferei Lipp bietet eine Vielzahl einzigartiger Keramikartikel, darunter Gartenkeramik, die nach alten Jugendstilformen gefertigt und bemalt wird. Neben den Werken ihres Vaters hat Elisabeth Klopfer-Zankl auch ihren eigenen modernen Stil entwickelt. Das Sortiment des Ladens umfasst Schalen, Espressotassen, Gartenkeramik, Lampen und Vasen. Besonders gefragt sind jedoch individuelle Sonderanfertigungen nach Kundenwunsch, wie Bierkrüge oder Ofenkacheln.
Trotz der Kunstfertigkeit und Tradition der Töpferei Lipp ist es heutzutage schwierig, sich auf dem Markt zu behaupten. Kunden vergleichen Preise mit Online-Angeboten, was die Begründung für höhere Preise schwierig macht. Dennoch kommen viele Kunden aus der Region und auch Sammler schätzen die handgefertigten Produkte. Die Zukunft des Unternehmens ist jedoch ungewiss, da noch nicht klar ist, ob die Tochter das Geschäft weiterführen möchte.
Die Töpferei Lipp leistet nicht nur einen wichtigen kulturellen Beitrag für Mering, sondern auch durch den Lipp-Garten, der einst der Familie gehörte. Der Garten dient als wichtige Inspirationsquelle und Ideenlieferant. Die Öffnungszeiten der Töpferei sind montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 12 Uhr.