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Donnerstag, September 19, 2024

Containerstreit in Bensheim: Wenn die Windel zum Politikum wird

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Die Stadt Bensheim hat kürzlich beschlossen, aus Kostengründen den kostenlosen Windelcontainer auf dem Wertstoffhof abzuschaffen, den die Bürger seit rund 20 Jahren genutzt haben. Das Haushaltsdefizit der Stadt beläuft sich auf elf Millionen Euro, weshalb Einsparungen notwendig sind. Dies stößt in der politischen Debatte auf Diskussionen, insbesondere bei den Grünen, da sie die Belastung für sozial Schwache, wie junge Eltern und Pflegende, kritisieren.

Die Oppositionsparteien, darunter die Grünen, BfB, FWG und VuA, haben einen Antrag gestellt, um den Windelcontainer wieder aufzustellen und die Kosten an anderer Stelle im Haushalt einzusparen. Die Stadt hat daraufhin versucht, die Finanzierung der Entsorgung über den Zweckverband Abfallwirtschaft des Kreises Bergstraße zu regeln, was jedoch aufgrund rechtlicher Bestimmungen abgelehnt wurde. Die Diskussion um den Windelcontainer hat sich zum Politikum entwickelt.

Trotz der Kritik der Oppositionsparteien ist es unwahrscheinlich, dass der Antrag zur Wiedereinführung des Windelcontainers in der Stadtverordnetenversammlung angenommen wird. Die Junge Union hat sich jedoch auf die Seite der Grünen gestellt und die Entscheidung der Stadt kritisiert, Eltern und Pflegende mit den Kosten allein zu lassen. Die SPD hingegen behauptet, dass viele Mütter Verständnis für die Sparmaßnahme hätten.

Während einige Städte im Kreis Bergstraße weiterhin kostenlose Windelcontainer anbieten, bleibt die Situation in Bensheim ungewiss. Falls der Antrag der Opposition scheitern sollte, könnte das Thema vorerst von der Tagesordnung genommen werden. In Heppenheim bleibt der Windelcontainer erhalten, da die Stadt die Kosten von 30.000 Euro pro Jahr eingeplant hat und keine Pläne zur Abschaffung bestehen.

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