In Braunschweig gibt es mit der Oker und dem Mittellandkanal zwei große Gewässer, auf denen Schiffe und kleinere Boote wie Kanus oder Kajaks unterwegs sind. Mit dem Sommerbeginn suchen viele Menschen das Wasser auf. Bald wird in Braunschweig jedoch ein besonderes Boot zu sehen sein, das im Rahmen einer Protestaktion unterwegs ist. Der Verein „Robin Wood“ und die „Aktion Agrar“ werden den Mittellandkanal mit einem Floß befahren, das das Motto „Soja grillt Zukunft“ trägt. Beide Gruppen setzen sich für die Natur ein und möchten auf ein bestimmtes Thema aufmerksam machen.
Neben einem Floß werden auch andere Fahrzeuge eingesetzt. Aktivisten der Umweltorganisationen werden mit einem Holzfloß und Fahrrädern entlang des Mittellandkanals von Wolfsburg über Braunschweig nach Hannover fahren. Ihr Ziel ist es, Diskussionen anzuregen und ein bestimmtes Thema in die Öffentlichkeit zu bringen. Die Aktivisten möchten mit Menschen über Themen wie Ernährung und Agrarwende ins Gespräch kommen, insbesondere über den Anbau und die Auswirkungen von Soja auf Klima, Menschenrechte, Tierwohl und Gesundheit.
Die Aktivisten kritisieren die Soja-Produktion und den hohen Fleischkonsum, der mit Landraub und Waldzerstörung für den Sojaanbau in den Tropen zusammenhängt. Sie fordern eine politische Einmischung und eine Diskussion über Ernährungsgewohnheiten. Die Aktion startet am 26. Juli in Magdeburg und macht unter anderem in Braunschweig Halt. Die Organisationen sehen Deutschland als wichtigen Handelspartner im Sojaanbau und betonen die Verantwortung des Landes gegenüber den globalen Auswirkungen dieses Geschäfts.