Osthessen gilt seit Jahren als eine Region mit den niedrigsten Arbeitslosenzahlen in Hessen, in der viele erfolgreiche Unternehmen ansässig sind. Trotz der guten Konjunktur haben sich jedoch auch Probleme ergeben. Die Landkreise Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Vogelsberg und der östliche Main-Kinzig-Kreis weisen beeindruckende Wirtschaftszahlen auf, mit niedrigen Arbeitslosenquoten und vielen offenen Ausbildungsplätzen. Im Vergleich zu anderen Regionen in Hessen schneidet Osthessen besonders gut ab.
Der Erfolg der Region im Osten Hessens lässt sich unter anderem auf die Vielzahl an mittelständischen Unternehmen zurückführen, die teilweise Weltmarktführer sind. Die Firma Wiegand in Rasdorf beispielsweise ist Weltmarktführer bei Wasserrutschen und Sommerrodelbahnen. Die strategische Entscheidung, neue Wege zu gehen und innovative Ideen zu entwickeln, haben Unternehmen wie KZWO in Eichenzell dazu gebracht, ihr Geschäftsmodell erfolgreich anzupassen.
Die gute Infrastruktur mit Autobahnen wie der A66 und A7 sowie dem ICE-Netz hat Osthessen als Standort attraktiv gemacht. Dennoch wird die Region oft als abgelegen empfunden, was zu einer geringen Bekanntheit und zu einem Fachkräftemangel führt. Um dem entgegenzuwirken, wurde die Organisation Perspektiva gegründet, die Menschen mit Handicap in den Arbeitsmarkt integrieren möchte. Es besteht jedoch weiterhin die Herausforderung, die Attraktivität der Region zu steigern und mehr Fachkräfte anzuziehen.
Michael Konow von der IHK Fulda betont die bodenständige, innovative und zugängliche Mentalität der Menschen in Osthessen als entscheidenden Faktor, um die Region als attraktiven Wohn- und Arbeitsort zu positionieren. Trotz der bisherigen Erfolge wird darauf hingewiesen, dass noch mehr im Bereich Standortmarketing getan werden muss, um die Vorzüge von Osthessen bekannter zu machen.