Um die Versorgungssituation in unterversorgten Regionen zu verbessern, hat die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) die Förderbeträge für drei Planungsbereiche erhöht. Ziel ist es, Anreize für eine Niederlassung von Ärzten in diesen Regionen zu schaffen. Die KVB erhöhte die Förderbeträge für Hausärzte, HNO-Ärzte und Kinder- und Jugendpsychiater um 25 Prozent. Dadurch können niederlassungswillige Mediziner nun Finanzspritzen in Höhe von bis zu 112.500 Euro erhalten.
Die Förderungen für die Anstellung von Ärzten und die Investitionskosten wurden ebenfalls um 25 Prozent erhöht. Zuschüsse für Filialpraxen wurden auf bis zu 28.125 Euro angehoben. Zudem gewährt die KVB einen quartalsweisen Zuschuss in Höhe von bis zu 85 Prozent des durchschnittlichen Honorarumsatzes der Fachgruppe. Die KVB-Vorstände betonen, dass die ambulante Versorgung in den betroffenen Fachbereichen akut gefährdet ist und hoffen, dass die Finanzspritze junge Kollegen motiviert, sich in den unterversorgten Regionen niederzulassen.
Trotz der finanziellen Anreize können Ärzte vorübergehend auch als angestellte Ärzte in Eigeneinrichtungen der KVB arbeiten. Das langfristige Ziel ist jedoch die Gründung einer eigenen Praxis nach zwei Jahren. Nähere Informationen zu diesem Konzept sind über die KVB-Beratungscenter in Nürnberg und Würzburg erhältlich. Die KVB setzt auf diese Maßnahmen, um die Versorgungssicherheit in unterversorgten Regionen zu gewährleisten und hofft auf eine positive Resonanz seitens der Mediziner.