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Monday, November 25, 2024

Bayerische und Rhion reagieren auf Krise im Kfz-Geschäft

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In der Kfz-Versicherungsbranche herrscht eine weitreichende Krise, die sich erst letzte Woche durch Nachrichten aus dem Haus HDI zu Prämienerhöhungen von bis zu 50 Prozent für Teile des Bestands manifestierte. Die Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtet, dass das Defizit der Branche im vergangenen Jahr 2,5 Milliarden Euro betrug, hauptsächlich aufgrund gestiegener Unfallzahlen und Schadeninflation durch hohe Reparatur- und Ersatzteilpreise. Einzelne Versicherungsgesellschaften sind stark von dieser Negativentwicklung betroffen und ergreifen Maßnahmen zur Abwehr.

Ein Beispiel ist die Rhion Versicherung, die ihre Zusammenarbeit mit der Dema Deutsche Versicherungsmakler im Kfz-Bereich beendet hat, aufgrund steigender Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle und versicherungstechnischer Verluste. Alle durch Dema vermittelten Rhion-Kfz-Verträge sollen spätestens bis zum 1. Januar 2025 beendet werden. Die Bayerische Versicherungsgruppe kämpft ebenfalls mit Problemen in der Kfz-Versicherung, unter anderem durch eine Schaden-Kosten-Quote von 120 Prozent, obwohl positive Zahlen zur Geschäftsentwicklung präsentiert wurden.

Vorstand Martin Gräfer kündigte einschneidende Änderungen im Geschäftsfeld an, darunter die Übertragung von 80 Prozent des Kfz-Geschäfts an Rückversicherer. Dies soll die Vertragslage verbessern, indem das Know-how der Rückversicherer in Daten- und Schadensanalysen genutzt wird. Ein möglicher Verkauf des Bestands wird jedoch nicht in Betracht gezogen. Für 2024 erwartet das Unternehmen ein geringes Wachstum bei einer weiterhin angespannten, aber deutlich verbesserten Ertragslage.

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